Es war wieder einmal soweit: Am 14. September 2024 brach der Förderverein nebst Gästen zu seiner jährlichen Exkursion auf. Solche Veranstaltungen des Fördervereins führen immer zu Orten, die mit der Glasherstellung eng verbunden sind, oder zu entsprechenden Museen. Sie gehören zu den beliebten Aktivitäten des Fördervereins und sind mittlerweile eine schöne Tradition. Das Ziel in diesem Jahr war die erste Studioglaswerkstatt in Sachsen von Torsten Rötzsch in Coswig, das auch wegen des Glasmaschinenbaus (GLAMACO) einen guten Namen hat.
Der Glaskünstler bei der Arbeit © Torsten Rötzsch
Torsten Rötzsch hat in Zwiesel den Beruf eines Glasgestalters erlernt. Im Verlaufe von drei Jahren hat er sich all das Wissen sowie die praktischen Erfahrungen und Tricks angeeignet, die auf seinem Gebiet Voraussetzungen sind, um zu den Besten seines Faches zu gehören.
Auf seiner Internet-Präsentation ist lesen:
Mit Glas begann ich 2005 zu arbeiten und war und bin nach wie vor fasziniert von der Vielfalt an Formen und Strukturen, die dieses Material bekommen oder annehmen kann. Es ist für mich ein ständiger Appell an meine Neugierde, weiter zu gehen und zu probieren, wo meine Grenzen und die des Glases liegen. Als Glasmacher befasse ich mich natürlich vorwiegend mit heißem Glas, aber auch das Schleifen sowie Ofenguss und -verschmelzung finden sich bei meinen Arbeiten. Ein guter Teil der Präsentation sind meine eigenen Ideen und Entwürfe. Ein anderer Teil sind Kommissionsarbeiten, Sonderaufträge und Projekte, Anfertigungen für andere Künstler und Designer. Und ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt meiner Arbeit ist die Fertigung von Replikaten und die Forschung nach Herstellungsmethoden, von den Anfängen der Glasherstellung bis zum 20. Jh.
In der fast zweistündigen Vorführung zeigte der Glaskünstler Beispiele seines Könnens, die selbst bei eingefleischten Glasfans Bewunderung hervorriefen:
Foto: A. Keller
Blick auf die Musterwand mit Beispielen seines Könnens:
Foto: A. Keller
Die Preise für die Glasobjekte spiegeln die Voraussetzungen für diese künstlerisch wertvollen Glasobjekte wider: Exzellentes kunsthandwerkliches Können und hoher materiell-technischer Aufwand.
Der fachliche Teil der Exkursion fand bei den Teilnehmern großen Anklang, ebenso wie der kulinarische in der „Mistschenke“ und der kulturell-historische bei der Führung durch Schloss Moritzburg. Vielen Dank für diese sehr gelungene Veranstaltung dem Vorsitzenden Horst Fasold und seinen „Helferlein“.
Reiner Keller